Ein
schwebendes Geheimnis umgibt diesen Dr. Saul Trifero, das immer
größer zu werden scheint, je näher wir ihn kennen lernen. Mit
nahezu schlafwandlerischer Sicherheit bewegt sich er sich in der Welt der Scharlatane
und Träumer und provoziert die
absurdesten Wünsche.
Er
selbst ist dabei banale Projektionsfläche und ironisches Vexierbild
einer Gesellschaft ohne Wahrheit. Und er muss fast zwangsläufig
weiterhin zur Fälschung greifen, um seine Unabhängigkeit zu
bewahren, denn eine Farce ist die einzige Alternative zur Tragödie.
Wenn wir uns Trifero dennoch als einen glücklichen Menschen
vorstellen dürfen, dann deshalb, weil er auf der Suche ist nach dem
Glück, nach Ruhe und Frieden. Und seine Suche ist redlich, auch
wenn seine Methoden nicht die geeignetsten sind. Trifero berührt
die zerbrechliche Grenze der Gefühle und lässt uns mit der
spöttischen Frage zurück: Sind Gefühle vernünftig?
Pressestimmen
"Mit
sprachlicher Gewandtheit und gekonntem Witz spricht Loriga wie in
seinem Vorgängerroman einmal mehr Wahrheiten aus, denen wir uns
selbst durchaus bewusst sind, sie aber nicht zu formulieren
erwägen. Damit führt er nicht nur die Hauptfigur, sondern auch uns
an unsere verborgenen Schattenseiten oder lässt uns fast vergessene
Vorlieben neu ins Auge fassen. Wenn jetzt der Frühling erste
Knospen treiben lässt, ist das genau der richtige Zeitpunkt, sich
mit diesem Roman die Nachmittage gedankenverloren in einem Café zu
vertreiben." (Lisutschka,
guide berlin)
"Eigentlich
ist Trífero eine Tragödie, denn das Leben des Helden ist vom
Scheitern und von einer steten Abwärtsbewegung bestimmt. Doch
erzählt ist es als spannende Komödie ohne rührseliges Pathos. Die
ausgefallene Bilderwelt und die lakonischen Vergleiche
vervollständigen den Lesegenuss." (Petra
Faryn, Listen)
"Loriga
knüpft mit Trífero nicht an seinen bisherigen Stil an. Der junge
Spanier hat – wie sein Held – ein Paralleluniversum
erschaffen." (Prinz)
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